FLIMMERKISTE
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TV-Tipp "Utopia": Verschwörung in Bonbonfarben
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"A graphic novel from the past opens the door to a dark future."
Worum geht's?
Nostradamus meets Comic Book Guy. Einer Gruppe von Verschwörungstheoretikern fällt ein mysteriöses Comicbuch in die Hände, in dem angeblich zukünftige Ereignisse vorausgesagt werden. Seitdem ist ihnen ein brutales Killer-Duo auf dem Fersen.
Ähem, warum noch so eine Verschwörungsgeschichte?
Weil diese hier aus Großbritannien kommt, dem Land, das es schafft, skurrilen Humor und absurdes Setting mit echtem Drama zu verbinden (siehe "Misfits", siehe "Life on Mars"). Und weil die Serie mit großartigen Bildern aufwarten kann, die ihren Comic-Ursprung nicht verbergen.
Für wen ist's was?
Fans von Popkultur, Verschwörungstheorien und skurrilen Persönlichkeiten kommen hier ganz auf ihre Kosten. Wer allerdings schon bei Jack Bauers Befragungsmethoden nicht hinsehen konnte und Javier Bardem in "No Country for Old Men" verabscheut, wird nach der ersten Folge psychologische Betreuung brauchen.
Wo spielt die Geschichte?
In London, natürlich. Aber in einem London, dessen knallbunte Farben stark an Tarantino und Bryan Fullers "Pushing Daisies" erinneren.
Wen kenne ich?
Nathan Stewart-Jarrett, bekannt als "Curtis" aus der Superheldenserie "Misfits", spielt einen Hauptcharakter, IT-Berater und "Utopia"-Gläubigen Ian Johnson.
Wo läuft's?
Erstausstrahlung der Serie war am 15. Januar 2013 auf dem privaten Channel 4, der uns mit "Skins" und "Misfits" schon tief in die Niederungen der britischen Fäkalsprache eingeführt hat. In Großbritannien wird die Serie weiter über die offizielle Webseite von Channel 4 gestreamt, wer sich über einen deutschen Provider einloggt, schaut aber in die Röhre. Über Amazon kann man sich mittlerweile die erste Staffel als Blu-ray oder DVD bestellen.
Suchtfaktor?
Extrem hoch. Wer einmal angefangen hat, schaut durch. Glücklicherweise wurden nur sechs Folgen zu einer Stunde produziert.
Geht's weiter?
Ja, eine zweite Staffel ist derzeit in Produktion. Allerdings leidet die Serie am "Homeland"-Problem: Mal sehen, ob es die Produzenten schaffen, diese eigentlich abgeschlossene Geschichte sinnvoll weiter zu erzählen.
Eure Meinung zur Serie? (Bitte keine Spoiler!)